Karl-Heinz Hebrok gibt im März 2014 nach 15 Jahren den Vorsitz in der Deutsch-Estnischen Gesellschaft Lüneburg ab
Karl-Heinz Hebrok hat sich schon seit Beginn der 90ziger Jahre in Tartu für soziale Belange und enge Kontakte zu Lüneburg eingesetzt. So förderte er einen Kindergarten, in dem estnische und russische Kinder waren, und realisierte ein Praktikantenprojekt (junge Tartuer lernen in Lüneburger Unternehmen).
1998/1999 fand mit Freunden und Mitgliedern des Truckerclubs Lüneburg die Übergabe eines durch Spenden finanzierten Kleinbusses an das Kinderheim Kuckucksnest in Tartu statt.
Um sein Wirken auf eine breitere Basis zu stellen, gründete er mit 11 weiteren Lüneburgern am 10.03.1999 die Deutsch-Estnische Gesellschaft und übernahm die Funktion des Vorsitzenden, die er bis heute inne hatte. Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, die Partnerschaft zwischen Tartu und Lüneburg zu vertiefen, soziale Projekte zu unterstützen und insbesondere den Jugendaustausch zu fördern.
Das begonnene Praktikantenprojekt und die Förderung des Kindergartens Flieder wurden fortgeführt. Im Laufe der Jahre kamen dann viele Initiativen dazu, wie beispielsweise:
- Förderung des Kinderheimes Kuckucksnest
- Hilfe für ältere Menschen im städtischen Altenheim
- Unterstützung und Förderung von Schulpartnerschaften (Herderschule und Wilhelm-Raabe-Schule)
- Förderung Austausch von Sportgruppen
- Projekt „Frühes Deutsch in Kindergärten“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturinstitut
Für sein Engagement wurde Karl-Heinz Hebrokmehrfach ausgezeichnet
- 2006 durch die OB´inLaineJänes von der Stadt Tartu mit dem „Tartu-Stern“
- 2007 mit dem Verdienstorden des Estnischen Roten Kreuzes
- 2008 für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz
Frühjahr 2014: Schüleraustausch Wilhelm-Raabe-Schule — Hugo-Treffner-Gymnasium Tartu | |
Unser Austausch mit Estland Nachdem wir im letzten November Schüler unserer Partnerschule aus dem estnischen Tartu zu Besuch hatten, haben wir, die Schüler der Wilhelm-Raabe Schule und zwei betreuende Lehrkräfte, uns im März auf den langen Weg nach Tartu gemacht. Diese Reise war, wie vorher schon erwartet, anstrengend und ermüdend, aber gleichzeitig auch sehr interessant, da wir in den Pausen unserer verschiedenen Bus- und Bahnstrecken jeweils kurze Einblicke in die europäischen Hauptstädte Warschau, Vilnius und Riga bekamen. Als unsere kleine Gruppe von 14 Personen dann am Sonntagabend nach einer 36-stündigen Fahrt endlich in Tartu ankam, wurden wir dort herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. In den nächsten Tagen hatten wir Zeit, diese näher kennenzulernen und bekamen einen Eindruck vom Familien- sowie Schullebens der Esten. Insgesamt sind diese nicht besonders anders als wir Deutschen, weshalb wir uns auch alle auf Anhieb gut mit unseren Austauschpartnern verstanden haben. Schon im letzten Jahr, als die estnische Gruppe bei uns zu Besuch war, hatten wir ein Projekt zur deutsch-estnischen Partnerschaft gestartet. Da die Städtepartnerschaft unserer beiden Städte zu dem Zeitpunkt ihr 20-jähriges Bestehen feierte, haben wir uns entschieden, einen Film dazu zu drehen. Dazu haben wir jeweils in Tartu und in Lüneburg Personen interviewt, die etwas zu dieser Partnerschaft beigetragen haben. Diese Interviews sowie einige Stadtaufnahmen und Interviews mit unseren eigenen Erwartungen haben wir dann in unserem Film zusammengestellt. Da dieses Projekt jedoch ziemlich aufwändig war, hatten wir es nicht im letzten November in Deutschland fertigstellen können. Bei unserem Besuch im Estland haben wir den Film schließlich beendet. Außerdem haben wir gemeinsam eine Ausstellung, in der wir unsere beiden Städte sowie unseren Austausch präsentieren, ausgearbeitet. Diese haben wir gemeinsam mit unserem fertigen Film vorgestellt. Neben unserem Projekt haben wir auch viele interessante Ausflüge unternommen. Diese führten uns u. a. von der Stadt Tartu in das unterhaltsame und lehrreiche Wissenschaftszentrum AHHAA und den Sireli Kindergarten, in dem die Kinder die Möglichkeit haben, Deutsch zu lernen, bis hin zu einer sonnigen Moorwanderung. Insgesamt lässt sich sagen, dass Tartu eine vielfältige und schöne Stadt ist, die es sich einmal zu besuchen lohnt. Entgegen allen Erwartungen wurden wir dort nicht von kaltem und ungemütlichem Wetter, sondern von viel strahlender Sonne begleitet. Am Ende wollte keiner wirklich gehen, da wir in dieser kurzen Zeit dort neue Freunde fanden, die wir hoffentlich nicht das letzte Mal gesehen haben. Und dazu noch die schönsten individuellen Erinnerungen: – Die Begeisterung, die der Cup-Song bei unseren Schülern und auch beim Vorstellungsabend ausgelöst hat (Herr Frese) – Der Nervenkick beim Überqueren des Bogens der Fußgängerbrücke bei Nacht nach Tartuer Art als Brücke in lebenslange Freundschaften. (Philine) – Der Besuch des AHHAA-Zentrums! (Luis) – Das unglaubliche Gefühl, als ich auf dem Dach eines Bürogebäudes nur einen Meter vom Abgrund entfernt stand und den tollsten Blick von Tartu bei Nacht genießen konnte. (Neele) – Mit interessanten estnischen Kaffeebechern auf dem Tartuer Marktplatz spontan den Cup-Song zu spielen und dafür Applaus zu bekommen. (Alica) – Tartu am Freitagabend erleben, mit all seinen Jugendlichen und der Lebensfreude und Kreativität Tartus. (Kira) – Das (nächtliche) Billardspiel im Billardclub und die Busfahrt in estnischen Bussen. (Johann) – Die Moorwanderung bei strahlendem Sonnenschein und das gemeinsame Volleyballspiel. (Maxi) – Die gemeinsamen Abende als Gruppe mit den Austauschpartnern sowie die schöne Wanderung durchs estnische Moor. (Maja) Bericht: Maja-Leonie Weiblen, Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg |