Weit im Nordosten scheint Dorpat/Tartu ein abgeschiedener Provinzort ganz am Rande Europas zu sein. Doch seit ihrer Gründung ist die Stadt am Embach/Emajōgi auf viele Weisen europäisch vernetzt: zunächst als Bischofssitz im mittelalterlichen Livland (heute Estland und Lettland) in die Strukturen der römischen Kirche. Als Hansestadt kontrollierte Dorpat mit Riga und Reval/Tallinn den Handel zwischen Russland und dem übrigen Europa. Und seit der Neugründung der Universität 1802 waren deren Absolventen weit über die Grenzen des Russländischen Kaiserreichs hinaus gefragte Experten. Doch Dorpat blieb nicht allein Ausbildungsort der deutschbaltischen Eliten, sondern wurde auch zu einem Kristallisationspunkt der estnischen Nationalbewegung. Die wechselhafte Geschichte des ihrer Meinung nach »wohl besten Wohnorts in der Welt« schildern die Autoren Anti Selart und Mati Laur mit wissenschaftlicher Expertise und estnischem Humor. Martin Pabst vom Kulturforum stellt das von ihm herausgegebene Buch vor.
Dr. Martin Pabst studierte Geschichte, ev. Theologie und Musikwissenschaft. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Kulturforum östliches Europa
Anmeldung
Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenlos.
Um Anmeldung wird gebeten unter:
E-Mail: dks@deutsch-balten.de
Web: www.db-kulturwerk.de
oder
T.: +49 (0)4131 36788 (Anrufbeantworter)
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Baltischen Kulturwerk im Rahmen der Initiative der Hansestadt Lüneburg zu #Tartu 2024 – Kulturhauptstadt Europas